⚡ Wenn der Donner rollt – 7 Tipps gegen Gewitterangst beim Hund 🐶🌧️
- Beat Keller
- vor 6 Tagen
- 4 Min. Lesezeit
Viele Hunde geraten in Panik, sobald der Himmel kracht. Das Herz rast, der Körper zittert, und sie suchen verzweifelt Schutz – unter dem Bett, im Bad oder hinter dem Sofa. Für uns ist ein Gewitter meist nur laut, für deinen Hund jedoch eine unberechenbare Bedrohung.
Doch keine Sorge: Mit den richtigen Strategien kannst du deinem Hund helfen, die Gewitterangst zu bewältigen und sich sicherer zu fühlen. Hier erfährst du 7 bewährte Tipps, die deinem Vierbeiner während eines Gewitters spürbar Erleichterung bringen. 🐾

🌩️ Gewitterangst beim Hund – Ursachen und erste Hilfe
Viele Hunde leiden unter Gewitterangst. Dein Hund spürt den veränderten Luftdruck, hört Donner intensiver und weiss nicht, was passiert. Wenn dein Hund Angst bei Gewitter zeigt, kannst du ihn mit gezielten Massnahmen unterstützen – von ruhiger Ausstrahlung bis zu sicheren Rückzugsorten.
Mögliche Ursachen:
Feines Gehör: Hunde hören Donner viermal lauter als Menschen.
Luftdruck und Ozon: Dein Hund spürt die atmosphärischen Veränderungen.
Elektrostatische Aufladung: Besonders Hunde mit langem Fell spüren ein Kribbeln.
Unvorhersehbare Geräusche: Donner und Blitz kommen plötzlich – das verunsichert.
💡 Wichtig: Gewitterangst beim Hund ist keine „Macke“, sondern ein natürliches Schutzverhalten.
🔊 1. Geräuschpegel reduzieren
Schliesse Fenster, Türen und Rollläden, um die lauten Geräusche zu dämpfen. Schalte TV, Musik oder weisses Rauschen (white noise) ein – sanfte Klänge überdecken die Donnerschläge und schaffen eine beruhigende Atmosphäre.
Auch gleichmässige Alltagsgeräusche, wie ein Ventilator oder sanfte Naturklänge, helfen dabei, die Gewitterangst deines Hundes abzumildern.
🏡 2. Rückzugsort schaffen – das sichere „Höhlengefühl“
Viele Hunde suchen bei Angst automatisch Schutz in engen, dunkleren Räumen. Richte deinem Hund einen festen Rückzugsort ein – etwa eine Box, eine ruhige Ecke oder sein Körbchen.
💡 Tipp: Lege über die Box oder den Rückzugsplatz eine Decke. So entsteht ein „Höhlenfeeling“, das Geräusche und Licht dämpft und für viele Hunde besonders beruhigend wirkt. Wenn dein Hund sich dorthin zurückzieht, lass ihn in Ruhe, aber bleib in seiner Nähe. So weiss er: „Ich bin sicher, aber nicht allein.“
💪 3. Strahle Sicherheit aus
Dein Hund orientiert sich stark an dir. Wenn du angespannt bist, überträgt sich das sofort. Bleib ruhig, bewege dich gelassen, atme tief und verhalte dich so normal wie möglich – das gibt deinem Hund Orientierung und Vertrauen.
Setze dich ruhig in seine Nähe, ohne ihn zu bedrängen. Oft reicht allein deine Präsenz, um ihm das Gefühl zu geben: „Alles ist gut.“
🤗 4. Nähe zulassen – aber nicht bemitleiden
Lange hiess es, man solle ängstliche Hunde bei Gewitter nicht streicheln, um die Angst nicht zu „bestätigen“. Das stimmt meiner Meinung so nicht.
Wenn dein Hund aktiv deine Nähe sucht, darfst du ihn selbstverständlich langsam & sanft streicheln und beruhigen. Wichtig ist nur, dass du dabei ruhig und selbstverständlich bleibst – kein übertriebenes Trösten, kein Mitleidston. Damit signalisierst du: „Ich bin ruhig, also darfst du es auch sein.“
🌿 5. Unterstütze deinen Hund natürlich – Bachblüten & Co.
Manche Hunde profitieren zusätzlich von sanften, natürlichen Mitteln. Bachblüten – wie die Bach® RESCUE® Pets Tropfen – können bei leichten Ängsten helfen und werden speziell für Tiere ohne Alkohol hergestellt. Auch Pheromon-Sprays, etwa Adaptil, unterstützen viele Hunde in stressigen Situationen wie Gewitter, Feuerwerk oder Trennungsangst.
Ebenso können CBD-Öl für Hunde oder ein Thundershirt (eine eng anliegende Weste, die sanften Druck ausübt) helfen, mehr innere Ruhe zu finden. Bei stärkeren Fällen lohnt sich eine Rücksprache mit Tierarzt oder Hundetrainer, um das passende Mittel zu wählen.
💡 Extra-Tipp: Wenn du selbst angespannt bist, nimm ruhig ein paar Rescue-Tropfen für dich – dein Hund spürt deine Ruhe und Gelassenheit. Denn Emotionen sind ansteckend: Sowohl Ruhe als auch Angst übertragen sich auf deinen Hund. Je entspannter du bleibst, desto sicherer fühlt sich auch dein Vierbeiner.
🎧 6. Gewöhne deinen Hund an Gehörschutz
Einige Hundehalter schwören auf Gehörschutz für Hunde – sogenannte Mutt Muffs oder Ohrschützer, die Geräusche dämpfen. Wichtig ist, dass du deinen Hund langsam und positiv daran gewöhnst, am besten in ruhigen Situationen – nicht erst, wenn das Gewitter schon tobt!
Lass ihn zuerst an den Ohrschützern schnuppern.
Setze sie für ein paar Sekunden auf, während du ihn belohnst.
Erhöhe die Tragedauer schrittweise.
So verknüpft dein Hund den Gehörschutz mit etwas Positivem und bleibt beim nächsten Donner deutlich gelassener.
🦺 7. Sicherheit im Gelände
Ein Gewitter kann euch auch draussen überraschen. Daher gilt: Leine deinen Hund frühzeitig an, sobald du Donner hörst oder dunkle Wolken siehst. Panische Hunde können sich blitzschnell losreissen – selbst aus gut sitzenden Geschirren.
💡 Tipp: Verwende ein Sicherheitsgeschirr, das über drei Punkte läuft (Rücken, Brust, Taille), oder ein Halsband, aus dem sich dein Hund nicht herauswinden kann. So bleibt er auch in stressigen Momenten zuverlässig gesichert.
Wenn du in einer Region mit vielen offenen Flächen unterwegs bist, meide hohe Bäume oder weite Wiesen und suche Schutz in Gebäuden oder unter festen Dächern.

❤️ Fazit – Angst ernst nehmen, Sicherheit schenken
Die Gewitterangst beim Hund ist keine Schwäche, sondern ein natürlicher Schutzreflex. Mit Geduld, Ruhe und einem klaren Plan kannst du deinem Hund jedoch helfen, seine Angst Schritt für Schritt zu überwinden.
Baue Vertrauen auf, trainiere in kleinen Etappen und sorge für sichere Rückzugsorte. Je gelassener du bleibst, desto besser kann sich auch dein Hund entspannen.
🐾 Professionelle Unterstützung bei Gewitterangst Hund
Wenn dein Hund unter starker Gewitterangst oder anderen Geräuschängsten leidet – z. B. bei Donner, Feuerwerk oder Baustellenlärm – helfe ich dir gerne mit individuellem Training. Gemeinsam finden wir Wege, wie dein Hund mehr Sicherheit und innere Ruhe entwickeln kann.


