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Hundeohren verstehen – Anatomie, Hörvermögen & Pflege 🐶👂

  • Autorenbild: Beat Keller
    Beat Keller
  • 12. Juli 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 22. Okt.

Hund mit gespitzten Ohren lauscht aufmerksam – Symbol für das empfindliche Hörvermögen von Hunden

Die Ohren unserer Hunde sind wahre Multitalente. Sie sind nicht nur für das Hören verantwortlich, sondern auch für Gleichgewicht, Orientierung und Kommunikation. Wer die Anatomie und Funktionsweise der Hundeohren versteht, kann das Verhalten seines Vierbeiners besser deuten – und weiß, warum Pflege und Schutz so wichtig sind.


Anatomie des Hundeohrs

Das Hundeohr gliedert sich – wie beim Menschen – in Außenohr, Mittelohr und Innenohr. Dabei liegen das Hörorgan, das Gleichgewichtsorgan und das Drehorgan besonders nah beieinander. Diese Nähe erklärt, warum Hundeohren gleich mehrere Aufgaben übernehmen:

  • Hören von Schallwellen

  • Orientierung im Raum

  • Gleichgewicht und Balance


Beweglichkeit dank 17 Muskeln

Ein besonderes Merkmal der Hundeohren ist ihre enorme Beweglichkeit. Mit 17 Muskeln pro Ohr können Hunde ihre Ohrmuscheln gezielt in Richtung einer Schallquelle drehen. Dadurch gelingt es ihnen, Geräusche punktgenau zu orten – ein klarer Vorteil bei Jagd, Spiel und Kommunikation.

Wie beim Menschen trennt ein Trommelfell das Außenohr vom Mittelohr. Dieses empfindliche Organ sollte bei der Ohrenpflege unbedingt geschützt werden. Sanfte Reinigung ist wichtig, um Entzündungen oder Verletzungen zu vermeiden.


Das Hörvermögen: eine akustische Superkraft 🎧

Während Menschen Töne im Bereich von 20 bis 20.000 Hertz wahrnehmen, liegt der Hörbereich von Hunden bei beeindruckenden 15 bis 50.000 Hertz. Sie hören also nicht nur tiefer, sondern auch deutlich höher.

Daher funktionieren Ultraschall-Hundepfeifen so gut: Sie bewegen sich meist zwischen 16.000 und 22.000 Hertz. Für uns Menschen oft noch hörbar, liegen sie für Hunde genau im optimalen Bereich – selbst bei störenden Umgebungsgeräuschen wie Wind oder Regen.


Hundeohren: Stehohren vs. Schlappohren

Ob Stehohr oder Schlappohr – beides hat Vor- und Nachteile:

  • Stehohren ermöglichen präziseres Hören, da sie sich besser drehen lassen.

  • Schlappohren hingegen schirmen Geräusche stärker ab und nehmen daher weniger fein wahr.

Spannend ist: Beide Ohrformen besitzen die Fähigkeit, das innere Ohr selektiv zu verstellen. Hunde können Geräusche filtern und entscheiden, ob sie sie beachten oder ignorieren.

Ein typisches Beispiel kennen viele Hundebesitzer:

👉 Der Hund schläft tief und fest bei laufendem Fernseher, ist aber sofort hellwach, wenn die Keksdose raschelt. Das zeigt, dass Hunde auf bestimmte Geräusche konditioniert sind, die für sie besonders lohnend sind.


Das Gleichgewichtsorgan im Innenohr ⚖️

Neben dem Hören erfüllen Hundeohren eine zweite zentrale Aufgabe: die Steuerung des Gleichgewichts. Im Innenohr befinden sich drei bogengeformte Kanäle, die mit Flüssigkeit gefüllt sind. Bewegt sich diese Flüssigkeit, werden Nervenimpulse an das Gehirn weitergeleitet.

Das Gehirn verarbeitet diese Informationen sofort und passt Bewegungen durch Gegensteuerung an – so bleibt der Hund auch beim Rennen, Springen oder abrupten Richtungswechsel sicher im Gleichgewicht.


Fazit 🐾

Die Ohren sind für Hunde weit mehr als nur ein „Hörorgan“. Sie sind Kommunikationsmittel, Balancegeber und Überlebenshelfer. Ihre Anatomie und Funktionsweise erklärt vieles im Verhalten unserer Vierbeiner – vom blitzschnellen Reagieren auf vertraute Geräusche bis zur spielerischen Leichtigkeit in Bewegung.


👉 Wer die Besonderheiten der Hundeohren kennt, kann nicht nur das Verhalten besser verstehen, sondern auch die Pflege optimal anpassen. Regelmäßige Kontrollen und sanfte Reinigung sind ein wichtiger Beitrag zur Gesundheit deines Hundes.

 
 
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